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Durch die Tripletherapie nach 41 Jahren geheilt

Freitag, Juli 26th, 2013

Ein Bericht aus Österreich, der Mut machen soll!

Mein Mann steckte sich in seiner Jugend beim Plasmaspenden mit Hepatitis C Genotyp 1 an. Er wusste aber fast 36 Jahre nichts von seiner Krankheit, bis er schleichend immer mehr gesundheitliche Probleme bekam. Er bekam Diabetes Typ 2, war ständig erschöpft etc. Durch erhöhte Leberwerte wurde man auf die Krankheit aufmerksam. Eine Leberbiopsie ergab, dass er bereits eine Leberfibrose hatte. Es bestand also dringender Handlungsbedarf.

Die erste Therapie war für ihn wegen der vielen Nebenwirkungen ziemlich schrecklich. Er hielt sie jedoch fast ein Jahr tapfer durch. Sie war zunächst erfolgreich, aber nach einem halben Jahr waren die Viren leider wieder da. Danach folgte eine anderthalbjährige Pause zur Erholung. Inzwischen kam ein neues Medikament, das die Viren direkt bekämpft, auf den Markt. Er begann dann die neue Tripletherapie mit Boceprevir. Das bedeutete wieder ein Jahr Durchhalten unter teilweise schlimmen Nebenwirkungen. Es hilft nur ein gutes soziales Gefüge, viel Zuspruch und Rücksichtnahme, viel angenehme Ablenkung usw. Ihm hat zum Beispiel ein längerer Badeurlaub in Ägypten gut getan, speziell wegen des angenehmen Klimas im Winter. Bei Bedarf sollte man auch Medikamente (Schlafmittel, Schmerzmittel, Antidepressiva ) nehmen, die die Nebenwirkungen erträglicher machen. Er konnte seit dem Ausbruch seiner Krankheit nicht mehr beruflich tätig sein. Der Diabetes ist inzwischen auch wieder wesentlich besser geworden. Er musste anfangs Insulin spritzen, inzwischen muss er nur mehr auf gesunde Ernährung und Bewegung achten.

In dieser Woche erhielten wir das Ergebnis der Abschlussuntersuchung. Es ist eingetreten, was wir nicht zu hoffen gewagt hätten: Er ist endgültig virenfrei.

Auch die Leberwerte sind gut und er fühlt sich auch schon wieder besser und unternehmungslustiger. Natürlich bleibt der Leberschaden. Daher muss er einmal pro Jahr zur Kontrolle, aber seine Krankheit schreitet wenigstens nicht mehr fort.

Also, liebe Betroffenen, habt Mut und haltet durch. Es zahlt sich aus!

Paula und Manfred Loidl